Kreiskrankenhaus St.Ingbert: Anästhesie

Anästhesie

Allgemeinanästhesie (Narkose)

Die Allgemeinanästhesie ist ein bewährtes Verfahren, um während einer Operation das Bewusstsein und das Schmerzempfinden vollständig auszuschalten. Dank moderner Narkosemittel und schonender Verfahren wird sie heute in der Regel sehr gut vertragen. Nachwirkungen sind selten und beschränken sich meist auf eine gewisse Müdigkeit am Operationstag. Übelkeit und Erbrechen sind durch moderne Medikamente deutlich seltener geworden.

 

Die Narkose wird in der Regel durch eine Injektion in die Vene eingeleitet. Sie schlafen rasch und angenehm ein. Anschließend wird die Narkose entweder über Narkosegase oder über eine kontinuierliche Zufuhr von Narkosemitteln über die Vene aufrechterhalten (sogenannte totale intravenöse Anästhesie).

Während der Narkose übernimmt das Anästhesieteam die Kontrolle über Ihre Atmung und alle wichtigen Körperfunktionen. Diese werden kontinuierlich überwacht und gesteuert. Zur Sicherung der Atemwege verwenden wir dabei, je nach Operation,  einen Beatmungsschlauch oder eine Kehlkopfmaske (Larynxmaske).

Dank moderner Anästhesieverfahren können heute auch umfangreiche Operationen bei älteren oder vorerkrankten Patientinnen und Patienten mit einem sehr geringen Risiko durchgeführt werden.

Regionalanästhesie

Die Regionalanästhesie ist nicht nur eine Alternative, sondern häufig auch eine sinnvolle Ergänzung zur Vollnarkose, insbesondere bei schmerzhaften Eingriffen. Hierbei wird die Schmerzleitung in einem bestimmten Körperbereich durch ein sogenanntes Lokalanästhetikum gezielt blockiert.

 

Das Bewusstsein bleibt dabei vollständig erhalten, Sie sind wach und ansprechbar, empfinden aber keine Schmerzen im betroffenen Operationsgebiet. Ein großer Vorteil dieser Methode ist die geringe Belastung für Kreislauf, Stoffwechsel und Gehirn. Übelkeit und Erbrechen treten seltener auf, und die Spontanatmung bleibt erhalten.

Gerade ältere Patientinnen und Patienten mit Begleiterkrankungen profitieren von dieser schonenden Anästhesieform. Bei größeren oder besonders schmerzhaften Eingriffen, etwa an Schulter, Hüfte oder Knie, kann im Einzelfall  zusätzlich ein feiner Schmerzkatheter gelegt werden, über den auch nach der Operation eine gezielte Schmerztherapie möglich ist.

Fremdblutsparende Maßnahmen

Bei größeren Operationen können in Einzelfällen stärkere Blutverluste auftreten. In solchen Fällen steht uns die Möglichkeit zur Verfügung, das während der Operation verlorene Blut aufzufangen, maschinell aufzubereiten und dem Patienten nach dem Eingriff wieder zurückzugeben (Autotransfusion).

Durch moderne, schonende Operationstechniken und optimierte Verfahren ist die Notwendigkeit sowohl einer Fremdblutgabe als auch einer Retransfusion von eigenem Blut in den letzten Jahren jedoch deutlich seltener geworden. Sollte in Ausnahmefällen dennoch eine Bluttransfusion erforderlich sein, erfolgt diese nach strengen medizinischen und sicherheitstechnischen Standards.

 

Postoperative Schmerztherapie

Auch nach der Operation lassen wir Sie mit Ihren Schmerzen nicht allein. Jeder Mensch empfindet Schmerzen anders  und nach einem chirurgischen Eingriff können sie unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Uns ist wichtig, dass Sie sich so schnell wie möglich wieder wohlfühlen und Ihre Lebensqualität zurückgewinnen. Eine gute Schmerztherapie ist dafür ein entscheidender Bestandteil und hilft außerdem, Komplikationen zu vermeiden.

Direkt nach der Operation erhalten Sie eine individuell auf Sie abgestimmte Schmerzbehandlung. Dabei stützen wir uns auf bewährte Standards, die wir an Ihre persönliche Situation anpassen. Unser ärztliches und pflegerisches Team wird regelmäßig geschult, um Ihnen eine moderne und sichere Schmerztherapie bieten zu können.

Während Ihres Aufenthalts fragen wir regelmäßig nach Ihrer aktuellen Schmerzstärke und dokumentieren diese sorgfältig. So können wir Ihre Medikation jederzeit anpassen, damit Sie sich bestmöglich erholen können.

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